Am Sonntag, den 30.August, ging es los zur mittlerweile 44. Bergtour der Jedermänner Dahlhausen mit zwei Bussen und 15 Teilnehmern Richtung Süden. Einer der Busse hatte zwei E-Bikes auf der Hängerkupplung.
Ziel war diesmal das Ötztal in Österreich im Hotel Riders Inn in Sölden, das Gerd in diesem Jahr fantastisch für uns organisiert hatte. Erstmalig verlief die Fahrt ohne Staus. Leider konnten wir wegen des Tirol Radmarathon (220 km mit 5.500 Hm und über 4000 Teilnehmern) erst nach 19.30 Uhr im Hotel einchecken. Das Hotel war zentral gelegen zu den verschiedenen Bergbahnen, die bis auf 3000m hoch gingen und die wir mit der „Inclusive Summer Card“ natürlich im Laufe der Woche ausgiebig genutzt haben. Gerd – ein großes Dankeschön an dieser Stelle – hatte umfangreiche Tourenvorschläge ausgearbeitet für jedes Anforderungsprofil, sodass alle entsprechend ihren Fähigkeiten die Natur erkunden konnten. Zwei aus der Gruppe haben mit ihren Räder an einigen Tagen die weitere Umgebung des Tales erfahren.

Für die Einlauftour am Montag war Regen angesagt, hat sich aber nicht bewahrheitet. Die Tour einer Gruppe ging von der Mittelstation Giggijochbahn zur Rettenbachalm. Eine Gruppe machte sich auf mit der Schwarzen-Schneid-Bergbahn durch den Nebel über den Rettenbachferner zur oben wolkenfreien Bergstation mit ausgezeichneter Fernsicht. Schon von der ersten Tour an konnte man in den hohen Lagen die teilweise erschreckenden Eingriffe durch neue Skipisten mit hunderten von Schneekanonen, breiten Fahrwegen und Mountainbike Strecken in die Natur sehen. Das sollte aber unsere Freude an den Touren nicht schmälern. Auch in den Folgetagen – bis auf zwei Spätnachmittage – blieb es die ganze Woche trocken mit sonnigen Abschnitten..
Die Tour am Dienstagführte über den Waalweg mit 600 Höhenmetern rauf zur Fiegl-Hütte im Windachtal. Das Windachtal ist bekannt durch die Ansiedlung von Bartgeiern, die mit einem Fernglas beobachtet werden können. Nach ausgiebiger Stärkung an der Hütte teilte sich die Gruppe von hier auf zu verschiedenen Rückweg Routen, einmal zur Kleble-Alm, einige Richtung Stallwies-Alm und die anderen den Forstweg zurück ins Tal. Von der Kleble- Alm führte eine steile, schwarze MTB Strecke über Stock und Stein ins Tal, die für Wanderer schon eine ordentliche Herausforderung war.
Am Mittwoch, machte sich die Wandergruppe auf den Weg zur Hohe-Mut-Spitze. Zunächst fuhren wir mit dem Bus bis Obergurgl. Von dort gingen wir gemeinsam durch den Zirbenwald und danach in drei verschiedenen Gruppen über Forstwege, Pfade und Klettersteige nach oben zum Treffpunkt in der Hohe-Mut-Hütte. Zurück ins Tal nahmen wir nach ausgiebiger Stärkung die Hohe-Mut-Bergbahn.

Donnerstag standen die Gletscher auf dem Programm. Von Sölden schlängelte sich der Gletscher-Skibus die Gletscherstrasse auf über 2800 Höhenmeter zum Rettenbachferner und durch den fast 1.780 m langen Rosi-Mittermeier-Tunnel weiter zum Tiefenbachferner. Von hier aus stand eine Wanderung entlang des Panoramawegs nach Vent auf dem Programm. Da es auf der Strecke bis zum Tourziel Panorama-Restaurant Stablein leider keine Einkehrmöglichkeit gab, war Selbstverpflegung einschl. Getränke angebracht. Für einige gab es vorher noch einen Abzweig hoch zur schön gelegenen Breslauer Hütte sodass die Gesamtlängen der Tour zwischen 16- und 22 km war.
Für Freitag hatte der Wetterbericht ab Mittags Regen angekündigt daher ergab sich für den Vormittag noch Zeit für eine Tour/Einkäufe oder Hoteleigenes Schwimmbad/Sauna.
Eine kleine Gruppe wagte trotzdem noch eine Bergtour, welche allerdings nach 800hm Aufstieg im Schneetreiben endete. Trotz des Schneetreibens konnte man ein paar waghalsige Mountainbiker auf dem Trail ins Tal beobachten. Wir zogen es aber vor, bei sinkenden Temperaturen die Gondel ins Tal zu nehmen.

Kaiserwetter am Samstag, dem letzten Wandertag. Unten im Tal sonnig aber noch recht kühl machten sich die gesamte Gruppe auf mit der Gondel zum 3000m hohen Gaiskogel zum Gruppenbild im Schnee. Oben angekommen erschloss sich uns bei strahlendem Sonnenschein ein überwältigender Anblick über die gesamte regionale Alpenwelt, Bergspitzen und Täler soweit man sehen konnte. Zum Nachmittag teilte sich die Gruppe auf mit verschiedenen Zielen. Zwei waghalsige fuhren mit dem Bus nach Obergurgel um den Zirbenwald-Klettersteig mit Seilbrücken über rauschenden Bäche und senkrechten Felswänden zu bewältigen, natürlich mit entsprechender Kletterausrüstung. Eine Gruppe ging von der Mittelstation zur Rettenbach-Alm nach Hochsölden, weiter zu Marias Alm dann nach Sölden. Der restliche Nachmittag gab Gelegenheit zu Einkäufen von österreichischen Spezialitäten wie Bergkäse, Schinken und Schüttelbrot,


Am Sonntag gings zurück mit schönen Erinnerungen an die vergangenen Tage. Insgesamt wieder ein tolles Gruppenerlebnis und die Überlegungen für die Tour im nächsten Jahr sind schon voll im Gange.
Text und Bilder: Jürgen Lubina